Diesen Satz habe ich oft gehört, als ich noch ganz kleine Kinder hatte. Oft noch mit dem Zusatz: „Genieß die Zeit!“ Als junge Mutter, die ich unter schlaflosen Nächten und Freiheitsentzug litt, konnte ihn nie so recht verstehen und wollte ihn auch nicht verstehen, hat er sich doch sehr egoistisch angehört. Inzwischen ertappe ich mich manchmal dabei, wie ich selbst dieser Kleinkinderzeit ein wenig nostalgisch nachblicke. Der Zeit, in der einfach alles gut ist, wenn Mama da ist. Und man sich manchmal doch nichts mehr wünscht, als nicht aufgefressen zu werden von dieser Liebe. Der Zeit, in der das Kind sich jederzeit in den Arm kuscheln kann, weil es noch hinein passt. Später weiß man nicht wohin mit den Gräten. Überall hängt was raus und das Kind droht dauernd runterzurutschen. Der Zeit, in der das Kind nicht mit sich in Konflikte kommt, wenn es ein paar Schmuseeinheiten braucht. Jetzt muss ich viel aufmerksamer sein, um diese raren Momente zu erkennen. Muss es aushalten können, wenn andere Menschen wichtiger sind als Mama. Und muss mich darin üben, Stimmungsschwankungen nicht persönlich zu nehmen. Ich sage Euch, junge Mütter: „Genießt die Zeit. Jetzt gehören Sie euch noch ganz!“ Und bis Ihr den Satz verstehen könnt, habt ihr auch die schlaflosen Nächte vergessen. Versprochen.