Podcasttipp

Ich höre des öfteren EINS ZU EINS. DER TALK auf Bayern2. Heute war der russische Schriftsteller Michail Schischkin zu Gast, der seit 1995 in der Schweiz lebt. Seine Schilderungen der alten Heimat, seine Sicht auf die Menschen und seine Einschätzungen der politischen und gesellschaftlichen Situation sind sehr spannend und empfehlenswert für alle, die sich mit diesem Land und seiner Geschichte auseinandersetzen möchten. 38 lohnenswerte Minuten.

https://www.br.de/mediathek/podcast/embed?episode=1854320

https://www.br.de/mediathek/podcast/eins-zu-eins-der-talk/michail-schischkin-schriftsteller/1854320

Die mit dem Bauch tanzen – Filmtipp

Es gibt ja nun wirklich nichts zu lachen, der Lockdown geht aller Voraussicht nach in die Verlängerung und wir schrammen alle mehr oder weniger knapp an den Abgründen der Seele entlang. Deshalb unbedingt notwendig: positiver Spirit – das Einzige, was hilft, um den widrigen Umständen mit Humor und Leichtigkeit zu begegnen und sie schachmatt zu setzen. Und der springt bei dieser Doku über eine Bauchtanzgruppe nicht mehr ganz junger Frauen in der Eifel sofort über.

Also: sofort gemütlich machen, hinsetzten und gucken!

https://www.ardmediathek.de/ard/video/wdr/die-mit-dem-bauch-tanzen/wdr-fernsehen/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTA5ZGVkNGM4LTFhMzQtNDk5MC1iZjY4LTViM2UyNDMwMGM5Ng/

Alles Liebe, haltet durch!

Ella

Vom Leben erzählen

Auf dem Foto seht ihr die Bücher, die ich für meine Kinder beschreibe, damit sie später mal nachlesen können, wie das so war mit ihnen, mit uns, mit mir. Anlass, damit anzufangen, war, dass ich von den „Memory Books“ gelesen hatte, Erinnerungsbüchern, die an Aids erkrankte Eltern in Uganda für ihre Kinder aufschrieben, um ihnen etwas nach ihrem Tod hinterlassen zu können. Da auch meine Mutter frühzeitig verstarb und ich sie vieles von dem nicht mehr fragen konnte, was mich interessiert hätte, wollte ich dem bei meinen eigenen Kindern vorbeugen.

Als ich jetzt im Stern von den Hörbüchern las, die unheilbar Erkrankte für ihre Kinder aufnehmen dürfen, war ich wirklich berührt. In vier Tagen wird, von einer Stiftung finanziert, ein professionelles Hörbuch aufgenommen, das mit Lieblingsmusik und verschiedensten Kapiteln aus dem Leben vor und nach der Krankheit gestaltet wird. Die Erkrankten bereiten sich gründlich vor, um das zu sagen, was sie ihren Liebsten mit auf den Weg geben wollen und was von ihnen in Erinnerung bleiben soll. Ich stelle es mir gerade für die eigenen Kinder so wertvoll vor, wenn sie die Stimme ihrer Mama hören können, wann immer sie traurig sind und Trost suchen. Die an sie denkt, auch wenn sie schon lange nicht mehr da ist.

Wenn ihr Lust habt, lest den Artikel im Stern nach:

https://www.stern.de/plus/gesellschaft/letzte-worte-auf-ton-9547372.html

Oder erkundigt Euch auf der Homepage: https://familienhoerbuch.com/aktuelles/

Ein schöner Zeitvertreib

Die Kulturschaffenden hat der erneute Lockdown besonders hart getroffen. Und dennoch oder gerade deswegen finden sie viele neue Wege, sich auszudrücken, denn das ist nun mal ein Grundbedürfnis eines/r Künstlers/in. So lohnt es sich, an einem der vielen freien vor uns liegenden Abenden mal durch die ein oder andere Seite der Theater zu surfen.

Als Nürnbergerin darf natürlich unser Staatstheater nicht fehlen. Unter https://fundus.staatstheater-nuernberg.de/ gibt es sehr abwechslungsreiche, kurzweilige Beiträge. Von Interviews mit Goyo Monteros Ensemble über die Produktion „Peter und der Wolf“ (meet the artist https://fundus.staatstheater-nuernberg.de/detail/meet-the-artist-oscar-alonso-in-ueber-den-wolf) über die Lesung „Kleiner Scherz“ von Anton Tschechow ( https://fundus.staatstheater-nuernberg.de/detail/weihnachtslesung-ein-scherz ), das musikalische Hörspiel für Kinder „Jonas kleine Oma“(https://fundus.staatstheater-nuernberg.de/detail/jonas-kleine-oma) oder das Einweihen in Bühnengeheimnisse („Wie man auf der Bühne kotzt“ (https://fundus.staatstheater-nuernberg.de/detail/wenn-mal-wieder-alles-zum-kotzen-ist), es ist wirklich für jede/n etwas dabei.

Besonders gut gefallen hat mir auch Vera Mohrs Song „Fest der Liebe“:

https://fundus.staatstheater-nuernberg.de/detail/songs-poetry-online-special-3-juni-ausgabe

Auch das https://www.residenztheater.de/ in München bietet tolle Formate. Vom „Tagebuch eines geschlossenen Theaters“, über „Resi liest“ https://www.residenztheater.de/resi-liest, in der die Bücher «DIE SOMMER» VON Ronya Othmann und «ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS» von Anne Weber von Ensemblemitgliedern gelesen werden. Die Zoomangebote sind leider bereits ausverkauft, wenn ich das richtig gesehen habe.

Wem das alles nicht langt und wer sich nach echter Bühnenluft sehnt, der kann per Stream beispielsweise am 17.12.20 bei der Vorstellung „Einfach das Ende der Welt“ des Schauspiels Zürich dabei sein. https://www.schauspielhaus.ch/de/kalender/2378/einfach-das-ende-der-welt/19572 Denn die Schweizer dürfen (momentan) noch vor 50 Zuschauer*innen spielen.

Ich wünsche Euch viel Spaß bei ein bisschen Kultur in Coronazeiten!

Dr.Sommer war gestern

Obwohl wir seit geraumer Zeit Netflix abonniert haben, gehöre ich nicht zu den typischen Serienkonsumenten, aber „Sex education“ muss ich Euch wärmstens empfehlen. Es ist die erste Netflix Serie, die mich in ihren Bann gezogen hat, nachdem sie mir, sowohl von einer Mutter, als auch von einem Spiegelartikel, als umwerfendes Aufklärungsmaterial empfohlen wurde.

Bravo war gestern, heute gibt es den jungfräulichen und ziemlich verklemmten Helden Otis und seine Mutter, die Sextherapeutin Dr. Jean Milburn, einfach hinreißend gespielt von Gillian Anderson (bekannt aus Akte X), die ihr Zuhause mit Dildos und Vaginas in jeder Form dekoriert hat und nichts Ungewöhnliches daran findet, sich beim Frühstück danach zu erkundigen, ob es bei Otis mit dem Onanieren geklappt hat. Ihre Offenheit und die wechselnden Sexualpartner bringen Otis regelmäßig in die Bredouille. Gehör für seine Probleme findet Otis bei seinem besten Freund Eric, der Männer liebt und ein Faible für Make up und schrille Klamotten hat. Überhaupt ist der Cast wunderbar getroffen, die Figuren liebevoll überzeichnet. Es ist die Zeit der Entdeckung der Sexualität, an allen Ecken und Enden schwängern Hormone die Luft. Durch einen Zufall und weil er dadurch Zeit mit seinem Schwarm Maeve verbringen kann, wird Otis zum Sexualtherapeuten seiner Schule. Und dabei werden wenige Themen ausgelassen. Vom Ejakulationsproblem über Stellungsprobleme gleichgeschlechtlicher Liebe, bis hin vom Versenden des Fotos einer Vagina im Schulchat mit erpresserischen Motiven, Otis findet durch sein Zuhören und seine einfühlsame Art meistens eine Lösung für die Probleme seiner Mitschüler*innen. Und das Wichtigste, dabei geht es meistens um Zwischenmenschliches und Gefühle, die Message für die Teenager ist also klar. Otis ist jedenfalls die perfekte Identifikationsfigur für Jugendliche, die nicht im Mittelpunkt stehen, sondern eher schüchtern sind und noch keine Erfahrungen sammeln konnten. Aber auch im vermeintlich perfekten Schulsprecher, der insgeheim gegen Angstzustände kämpft, oder im Sohn des Direktors, der gegen seine Rolle rebelliert, finden sich bestimmt viele Jugendliche wieder.

„Sex education“ erspart das Aufklärungsgespräch, das man in dieser Form sowieso nie geführt hätte und für das es altersgemäß ( ab +- 14 Jahren) auch schon zu spät ist. Über Petting, Fellatio und Coitus Interruptus hatte ich damals auch nur in der Bravo gelesen und nicht von meinen Eltern gehört, es ist also wohl zu verzeihen, wenn wir das „Reden“ anderen überlassen. Für uns Erwachsene macht es jedenfalls einfach Laune, sich nochmal in die Zeit zurückzuversetzen, als es nur „um das Eine“ ging. Wie das Ganze weitergeht, weiß ich noch nicht, ich bin erst bei Staffel 1, aber ich freue mich definitiv schon auf die nächste Folge.

Der Mann aus dem Mainstream

Auch, wenn es einige von Euch vielleicht schon ( in Auszügen) gesehen oder davon gelesen haben, es lohnt sich, dem Kabarettisten Florian Schroeder zuzuhören, wie er auf mutige, intelligente und sachliche Weise die Auseinandersetzung mit den Teilnehmer*innen einer Anti-Corona-Demo in Stuttgart sucht. Respekt!

Schatzsuche – das perfekte, coronakompatible Spiel für zwei Familien

Am Sonntag verabredeten wir uns mit Freunden zur Schatzsuche. An einem gemeinsamen Treffpunkt bekam jede Familie Ausdrucke eines in mehrere Etappen unterteilten Rundwanderweges, auf denen jede die Schätze einzeichnete, die sie dann auf dem Hinweg versteckte. Eine Familie ging nach links los, die andere nach rechts. In der Mitte der Strecke trafen wir uns (zwangsläufig, da es ja ein Rundwanderweg war) und übergaben unsere Schatzkarten (natürlich mit Sicherheitsabstand und desinfiziert!). Auf der zweite Hälfte der Strecke konnten so beide Familien Schätze suchen.

Dieser Ausflug war ein absolutes Highlight der vergangenen Wochen – zum einen, weil man sich zumindest mal kurz aus der Ferne sah, zum anderen, weil sowohl das Verstecken, als auch das Suchen so viel Spaß machte, dass es keinerlei Gemotze wegen der langen Wegstrecke gab. An diesem Abend fielen wir alle geschafft, aber zufrieden ins Bett. Eine gerade eher seltener Zustand.

Dringendst zur Nachahmung empfohlen!

 

My Chancellorette

Als ich jüngst mit einem in Barcelona lebenden Franzosen arbeitete, kam er irgendwann auf die Chancellorette zu sprechen. “ You don`t know it? You have to see!“ Und er hatte Recht. Die Parodien auf unsere Kanzlerin, die auf BBC One laufen, sind im Ausland scheinbar der Renner und man kann tatsächlich Tränen lachen, wenn man Tracey Ullmann als Angela Merkel erlebt. Vielleicht erklärt das die Beliebtheit unserer Kanzlerin im Ausland. Irgendwie muss man sie mögen.

Radiospitzen

Ich habe mich bislang noch nicht wirklich als Kabarett-Fan geoutet, aber ich bin es – gerne bissig, gerne böse und am liebsten zum Lautauflachen. Genau das habe ich heute nachmittag getan, als ich in die Radiospitzen von Bayern 3 gestolpert bin und Chin Meyer gehört habe. Herrlich! Böse! Gut! Morgen Abend um 20.05h wird die Sendung nochmal wiederholt, in der es außerdem Kostproben von Maxi Schafroth, Suchtpotenzial und Teresa Rizos zu hören gibtansonsten gibt es natürlich auf der Homepage auch den Podcast zur Sendung. Hier eine kleine Kostprobe von Chin Meyer:

Wer den Herrn einmal live erleben möchte, findet hier Tourdaten und  Termine.

Viel Vergnügen!

Double Take – eine sehenswerte Ausstellung im C/O Berlin

Double Take 2Was ist echt und was sieht nur echt aus? Können wir immer glauben, was wir sehen? Mit diesem Thema beschäftigt sich das Künstlerduo Cortis und Sonderegger seit 2012. Die Fotografen stellen auf akribische Art und Weise berühmte Pressefotos in ihrem Studio nach und zeigen so, wie leicht sich Wahrhaftes manipulieren lässt. Sie bilden den Marlboro-Mann ebenso nach wie den Abwurf der Atombombe auf Hiroshima oder das Massaker am Platz des himmlischen Friedens. Der Betrachter sieht nicht nur das nahezu perfekt reproduzierte Bild, sondern auch den Aufbau und die Hilfsmittel, die für die Erschaffung dieser Illusion „behind the scenes“ nötig waren. Ein Video gibt weitere Einblicke in die Entstehungsprozesse der Werke. Wirklich beeindruckend, nicht nur in Zeiten von Fake News – da aber vielleicht besonders.

Noch bis 01.06.2019 – mehr unter:

Double Take

Filmtipp: Welcome to Sodom

Welcome to SodomWas passiert eigentlich mit unseren Handys, Tablets und alten Computern, wenn wir sie durch immer neuere Modelle ersetzen? Viele davon landen in „Sodom“, einer Müllhalde für Elektroschrott aus der ganzen Welt in Ghana. Etwa 250000 Tonnen landen dort Jahr für Jahr. Seinen Namen hat die Deponie wegen der pechschwarzen Rauchschwaden bekommen, die durch das Herausschmelzen des Kupfers aus dem Plastik entstehen und permanent die Luft vergiften. Der Dokumentarfilm von Florian Weigensamer und Christian Krönes zeigt vor allem die Menschen, die in Sodom leben und arbeiten und erzählt davon, wie sie mit ihrem Schicksal umgehen. In Nürnberg wird „Welcome to Sodom“ ab 2.8.18 im Casablanca zu sehen sein. Unbedingt anschauen!

Ab 6 Jahren

Mehr Infos unter: Heutejournal:“Welcome to Sodom“

Der beste Cocktail …

Pimm'sCup

… als Aperitif

… als Digestif

… als Sundowner

… als Frühlingsdrink

… als Sommerdrink

.. zur Gartenparty

… zum Chillen

… zum Grillen

… zum Meedchenabend

… zum Lieblingsfilm

… und natürlich zum       MUTTERTAG!!!

Pimm’s Cup:

Eiswürfel in ein großes (0,3 ml) Glas füllen, Früchte nach Belieben dazu (z.B. Orangen, Himbeeren, Erdbeeren, Melone, Blaubeeren, Pfirsich…es sollte nicht zu viel werden), etwas Minze und – ganz wichtig! – eine Scheibe Gurke, 50 ml Pimm’s NO.1 dazu, aufgießen mit Ginger Ale (ca. 150 ml) und genießen.