Ein Statement zur Mode auf einem Nichtfashionblog

GrannystyleIch habe mir letzte Woche eine Grazia gekauft und mit Verwunderung den aktuellen Streetstyle betrachtet. Jetzt hatte ich mich gerade an die Culotte gewöhnt ( das sind diese unterhalb des Knies endenden ultraweiten Hosen), da sieht auf einmal alles so was von zurück in die Vergangenheit aus, dass die so benannten „granny shoes“ nur eine Grausamkeit unter vielen darstellen. Ich für meine Person kann mir nicht vorstellen, mich hip zu fühlen, wenn ich mich in Spitzenbluse und Schlaghose oder ähnliche Outfits hülle, sondern mindestens zwanzig Jahre älter. Also das Selbstbewusstsein fehlt mir definitiv. Aber ich weiß, ich werde mich auch daran gewöhnen und in spätestens zwei Jahren alles ganz cool finden. So ist das immer. Das klingt jetzt vielleicht so, dass ich mit Mode nichts anfangen kann. Das stimmt so nicht, aber um ganz vorne mit zu schwimmen, fehlen mir definitiv Zeit, Geld und die bedingungslose Hingabe für Mode. Dabei habe ich beruflich schon ab und an mit absoluten Fashionistas zu tun und so versuche ich, zumindest nicht negativ aufzufallen, indem ich mir saisonal immer so zwei, drei coole Teilchen zulege, die ich bei Bedarf tragen kann. In New York oder Paris würde ich mit meinen Grannyteilchen und der entsprechenden Attitude vielleicht von einem Fashionblogger fotografiert werden, in Nürnberg liefe ich wohl Gefahr, dass mir ein Youngster in der U-Bahn seinen Platz anböte. Ich warte einfach wieder ein wenig, bis das alles nicht mehr ganz so heiß gehandelt wird, vielleicht gefällt es mir dann.

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