Kinotipps!

Heute möchte ich Euch zwei Filme empfehlen, die ich zwar beide noch nicht gesehen habe, auf die ich aber doch neugierig bin.

Das eine wäre: „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“, nach dem Bestseller von Joachim Meyerhoff.

https://www.ndr.de/kultur/film/tipps/Bestseller-Verfilmung-Wann-wird-es-endlich-wieder-so-wie-es-nie-war,wannwirdes100.html

Wer Meyerhoffs zu großen Teilen biografische Romane gelesen hat, weiß, dass sie besten Stoff für eine Verfilmung hergeben. Und dann noch mit David Striesow – das kann eigentlich nicht völlig in die Hose gehen. Und wer eben nicht zu den Leseratten gehört, kann vielleicht auf diese Weise herausfinden, ob er der Meyerhoffschen Welt etwas abgewinnen kann. Mit Sicherheit etwas zum Lachen und Weinen und vielem Dazwischen. Schon jetzt in den Kinos.

Wer gerne etwas von ihm lesen möchte, der oder dem möchte ich noch ein anderes Buch seines 4-teiligen Zyklus empfehlen: https://meedchenwargestern.com/2019/06/18/buchtipp-ach-diese-luecke-diese-entsetzliche-luecke/

Der andere Film, auf den ich durch die Berichterstattung zur Berlinale aufmerksam geworden bin, ist „Der vermessene Mensch“ von Lars Kraume.

https://www.ndr.de/kultur/film/videos/Der-vermessene-Mensch-Trailer-zum-Drama-von-Lars-Kraume,video8380.html

Vor vier Jahren bin ich das erste Mal über einen Roman zum Thema Kolonialismus gestolpert, „Alle außer mir“ von Francesca Melandri. Buchtipp: Alle, außer mir Ein packendes Buch über die Italiener in Äthiopien, das für mich ein neues Kapitel aufgeschlagen hat. Es folgte „Meine Farm in Afrika“ von Kerstin Decker, das in der Kolonie Deutsch-Ostafrika, dem heutigen Burundi, Ruanda, Tansania und Teilen Mosambiks spielt. In den letzten Jahren ist das Thema Kolonialismus glücklicherweise endlich mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit getreten und es wurde zumindest begonnen, Raubkunst zurückzugeben und das unglaubliche Unrecht, das die Kolonialmächte begangen haben, aufzuarbeiten. Es bleibt allerdings noch sehr viel zu tun, denn die Folgen reichen bis in die heutige Zeit. „Der vermessene Mensch“ leistet einen Beitrag zur Aufklärung und erzählt von den Gräueltaten, die die Deutschen in „Deutsch-Südwestafrika“, dem heutigen Namibia, begangen haben. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Ethnologe, der die Einheimischen vermessen soll, um die Lehre der Überlegenheit der weißen Rasse, die den Kolonialmächten zur Legitimation ihres Handelns dient, pseudo-wissenschaftlich zu belegen. Der Film wurde an Originalschauplätzen in enger Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort gedreht. Er läuft Ende März in unseren Kinos an.