Ich gebe zu, dass ich dem nasskalten Herbst dieser Tage nicht allzu viel abgewinnen kann. Ein Rettungsanker in dieser trübsinnigen Zeit ist für mich, den Ofen anzuwerfen, gemeinsam mit der Familie oder Freunden am Küchentisch zu sitzen und was richtig Warmes, Leckeres zu essen. Dazu gehören auf jeden Fall Heiße Maroni, deren Genuss sich uns erst offenbarte, als wir sie das erste Mal selbst zubereiteten. Die Maroni müssen etwa eine Stunde in Wasser einweichen, bevor man sie kreuzweise mit einem scharfen Messer einritzt und etwa 6 Minuten in sprudelndem Salzwasser kochen lässt. Danach müssen sie noch etwa 25 Minuten bei 180°C auf einem Backblech in den vorgeheizten Ofen. Ab und an mit Wasser besprühen. Die Heißen Maroni herausnehmen und in einen mit einem feuchten Geschirrhandtuch ausgekleideten Topf geben. Es ist soweit, alle dürfen zulangen, die Schalen abpulen und die warmen, dampfenden Maroni genießen. Einfach was für alle Sinne. Dazu schmeckt ein lecker Rotwein und während man so vor sich hin pult, der Ofen eine wunderbare Wärme verbreitet und der Wein ganz sanft zu Kopf steigt, lässt es sich mit aller Zeit der Welt über all das reden, was jeder schon lange mal erzählen wollte.