Das ist nun wirklich nichts Neues. Mein Mann und meine beiden Söhne dienen mir bekanntlich seit langer Zeit als vielversprechende Studienobjekte und dennoch bin ich nicht gefeit vor neuen Erkenntnissen. So geschehen im Lauf der vergangenen beiden Wochen, als mich die Reaktionen auf den nahenden Winter in ihrer Eindeutigkeit wirklich überraschten. Während ALLE Frauen, mit denen ich mich unterhielt, unisono Kälte und Dunkelheit beklagten (und in dieser Hinsicht bin ich eindeutig Frau!), bekamen wirklich ALLE Männer leuchtende Augen und ein seliges Lächeln um die Lippen:
„Wenn es draußen so richtig kalt und stürmisch ist, gehe ich am liebsten raus. Das ist großartig, da spüre ich mich so ganz.“ So oder so ähnlich, wohliges Schnurren. Oder:
„Endlich kein Biergartenwetter mehr, einfach mal Ruhe!“
Welch Last von Ihnen zu fallen scheint, nicht mehr von ihren Socializer-Frauen durch die Gegend gezerrt zu werden. Feuer machen, Bärenfell an und jagen.
Also ich würde mich am liebsten, sobald es dunkel und kalt wird, mit einem Doppelpaar Socken und Wärmflasche in den Winterschlaf begeben. Schade, dass die Evolution das nicht für uns Frauen vorgesehen hat. Ich bin mir sicher, dass unsere Männer uns nur selten vermissen würden (Jungpaare ausgenommen). So eine kleine Erholungspause kann schließlich nicht schaden.
Also ich mag es auch, wenn es kalt wird – obwohl ich ein Meedchen bin! Ich weiß noch, dass ich es als Kind geliebt habe, morgens im Dunkeln zur Schule zu gehen. Das war als ob man noch ein bisschen Schlafen konnte noch nicht ganz wach sein musste. Vor allem in der Vorweihnachtszeit ist es auch wirklich sehr gemütlich zuhause, wenn es draußen richtig kalt und duster ist. Wenn es dann noch schneit – HERRLICH!
Na, du kleine Ausnahme, sie sei dir gegönnt, die dunkle, kalte Jahreszeit. Du bist aber auch eher eine Nachteule, oder?
und natürlich ein Winterkind!