Fast hätte nur noch ein „Tschakka, wir schaffen das!“ unter der Mail der Schulleiterin gefehlt. Sie seien gut vorbereitet, schreibt sie, das Programm der nächsten Wochen scheint ambitioniert. Dass noch 37 Endgeräte für Schüler*innen ohne fehlen, ist da nur ein unschönes, fasst zu vernachlässigendes Detail. Wir Eltern wollen so gerne daran glauben, dass diesmal alles besser läuft. Und dennoch bleibt ein ungutes Bauchgefühl. Bitte keine Wiederholung des Dezembers. Immerhin wird jetzt betont, die Teilnahme am Distanzunterricht sei verpflichtend, sie soll sogar per Rückmeldung bei der Lehrkraft überprüft werden. Welch simple, doch bestechend wirksame Idee (auf die „man“ zugegebenermaßen schon vor ein paar Monaten hätte kommen können, aber Schwamm drüber). Die sich selbst überlassenen älteren Schüler*innen ( insbesondere männlicher Natur) freuen sich jedenfalls wieder auf unbegrenztes Wlan, um weiter an ihrer Gamerkarriere feilen zu können. Die Argumente sind auf ihrer Seite. „ Du, wir haben gleich nochmal Onlineunterricht.“ und „Ich muss gleich nochmal was auf Mebis nachgucken.“. Wir Eltern stehen dem Ganzen hilflos gegenüber, wollen wir nicht den ganzen Tag neben dem Rechner der Zöglinge wachen. Oder wir sind schlichtweg gar nicht zuhause oder kennen uns null damit aus, wie wir das Wlan geräteabhängig und wirksam einschränken können. Naja, was soll`s, jeder hat so seinen ganz persönlichen Horror vorm Homeschooling. Ich versuche mich trotzdem im positiven Denken – und atme. Immer wieder ganz tief ein und aus. Bis in den Bauch – für das gute Gefühl. Vielleicht wird es diesmal ja ganz anders. Kann ja sein. Ich drücke Euch (und uns) allen die Daumen!
