Die Diskussion über den Präsenzunterricht

Meine aktuellen Gedanken zu diesem Thema: 

Mich nervt eigentlich allein dieses Wort „Präsenzunterricht“ schon sehr. Es gibt bei uns in Deutschland ja eine Schulpflicht, und diese auch aus gutem Grund und nicht aus Willkür. Es geht eben gerade nicht darum, nur bestimmten Stoff, bestimmtes Wissen, wie man es auch im Privatunterricht, der etwa in anderen Staaten erlaubt ist, zu vermitteln. Es geht darum, Kinder in ein soziales Gefüge zu bringen, zu lernen miteinander auszukommen. Dinge mehrdimensional beizubringen, Sinne zu entwickeln und zu schärfen, andere und anderes zu sehen, zu erleben sich damit auseinanderzusetzen und in Einklang zubringen in einer mehrdimensionalen Welt. Das ist es, was wir im Leben lernen müssen, das ist es, was unsere Kinder, als die zukünftigen Gestalter der Welt in der Realität erfahren müssen. Gerade in dieser Zeit, in der sie sich über PC und Handy mit Facebook und What’s App nicht mehr mit direkten Reaktionen und sichtbaren Emotionen auseinandersetzen müssen und diese auch nicht mehr zum Ausdruck bringen können, fällt dies nun auch noch in der Schule immer mehr weg. Die Präsenz IST der Unterricht, es geht bei der Schule eben nicht nur um die Wissensvermittlung! 

Es gibt mittlerweile so viele Studien, die zeigen, dass von Kindern und Schulen keine größere Gefahren in der Virenverbreitung ausgehen. Warum nennt man jetzt bei Schulen immer die Zahl der in Quarantäne befindlichen Schüler, sie gibt ja überhaupt keine Auskunft über die tatsächlich positiven Covid-Fälle (weil ja zudem überall komplett unterschiedlich in Quarantäne geschickt wird)? Im Gegenteil, die Schüler dürfen sich ja oft noch nicht einmal testen lassen – letztendlich will man die Ansteckungsgefahr hier scheinbar gar nicht mit Daten belegen.

Ich denke, viele Schulen haben gute Konzepte entwickelt, die den Unterricht in einer Klassengemeinschaft möglich machen. Natürlich wird es immer Covid19-Fälle geben, wir werden weder die Schulen, noch die Gesellschaft krankheitsfrei halten können. Auch Krankheiten gehören zum Leben und einer Gesellschaft dazu und damit muss man umgehen. Natürlich soll man sich und andere möglichst schützen und versuchen zu heilen. Aber es gibt dafür keine Sicherheit und die gab es noch nie. Unseren Kindern zu vermitteln, sie seien ein Sicherheitsrisiko für die Gesellschaft, das ist tatsächlich eine Gefahr, die uns nicht nur begleiten wird bis ein Impfstoff da ist, sondern noch weit in die Zukunft.

Der beste Cocktail …

Pimm'sCup

… als Aperitif

… als Digestif

… als Sundowner

… als Frühlingsdrink

… als Sommerdrink

.. zur Gartenparty

… zum Chillen

… zum Grillen

… zum Meedchenabend

… zum Lieblingsfilm

… und natürlich zum       MUTTERTAG!!!

Pimm’s Cup:

Eiswürfel in ein großes (0,3 ml) Glas füllen, Früchte nach Belieben dazu (z.B. Orangen, Himbeeren, Erdbeeren, Melone, Blaubeeren, Pfirsich…es sollte nicht zu viel werden), etwas Minze und – ganz wichtig! – eine Scheibe Gurke, 50 ml Pimm’s NO.1 dazu, aufgießen mit Ginger Ale (ca. 150 ml) und genießen.

 

Osterspaziergang

DSC_0248Ich erinnere mich wirklich nicht an viele Dinge aus meiner Kindheit, aber der Spaziergang mit der Familie am Ostersonntag im Park mit Ostereiersuche gehört zu den Erlebnissen , die ich nie vergessen habe. Wenn das Wetter einigermaßen gut war, haben wir diesen Spaziergang immer gemacht und tun dies auch heute noch in den seltenen Fällen, dass sich die Familie an Ostern mal zusammenfindet. Und welcher Spaß, sich an die lustigen Vorfälle zu erinnern, wie etwa das im Erdloch verschwundene Ei, dass nicht mehr aufzufinden war oder wie mein Vater ein Loch in seiner Hosentasche nutzte, um die Eier ungesehen durch das Hosenbein ins Gras kullern zu lassen.

Eine Tradition, die ich für meine Kinder mit viel Freude fortführe. Und wie erstaunt waren wir im letzten Jahr als die Kinder plötzlich haufenweise Häschen und Eier fanden, die nicht von uns versteckt wurden. Da war doch tatsächlich ein spendabler Osterhase in unserem Park unterwegs, der unsere Kinder glücklich machte!

Euch allen schöne Ostertage und vielleicht viel Spaß bei Eurem Osterspaziergang!

 

Sisyphus

Sisyphus,

beschreibendes Substantiv, maskulin oder feminin (kommt etwas häufiger vor)

Worttrennung:  Si|sy|phus

Bedeutung:  Elternteil mit einem oder meist mehreren Kindern, der versucht in den von Kindern bespielten Zimmern (also der ganzen Wohnung) Ordnung zu schaffen. Während der/die Sisyphus Spielsachen, Malpapier, Stifte oder andere zum Spielen zu verwendende Gegenstände (= alle nicht verschraubten oder in verschließbaren Schränken aufbewahrten Objekte mit einem Gewicht unter 4 kg) in einem Zimmer ordentlich verstaut, werden alle anderen Räume verwüstet.

Wird häufig verwendet im Zusammenhang mit ↗Sisyphusarbeit: Aufgabe, die nie vollendet werden kann.

Ein Hut als Schicksalsschreiber

 

Hut des Präsidenten

Nein, es geht hier nicht um Harry Potter und den Schlapphut von Hogwarts und sondern um den Hut eines ehemaligen französischen Präsidenten. Mein Buchtipp ist im Original schon etwas älter, aber die deutsche Übersetzung ist erst letztes Jahr erschienen. Im Buchladen in meiner Nähe wurde mir der Roman empfohlen, und ich habe lange kein so unterhaltsames aber auch gut geschriebenes Buch gelesen.

Geschichten von Menschen, die ihr Leben verändern oder deren Leben verändert wird, alle verbunden durch einen Hut – amüsant, intelligent, lesenswert!

Autor: Antoine Laurain
Titel: Der Hut des Präsidenten
ISBN: 978-3-455-65022-8
Atlantik – Verlag

Alter Sack neuer Trend

Mode ist ja ein schnelllebiges Geschäft.
Modemarken sind wirtschaftliche Großkonzerne und tun alles um sich schnell weiterzuentwickeln, kostensparend zu produzieren und Verkaufszahlen zu steigern.
Ein Trend jagt den nächsten. Kollektionen  gibt es nicht mehr nur 2 mal im Jahr – nein die trendigen Labels müssen quasi täglich neue Outfits herausbringen um erfolgreich zu bleiben. Diese Wirtschaftskonzerne lassen sich immer neue Ideen einfallen, um nicht ins Abseits zu geraten und um immer mehr Umsatz zu generieren. Kooperationen mit verschiedenen Designern, teure Werbung, möglichst frische neue Ideen, die noch keiner hat! Innovativ muss man sein!
Umso erstaunlicher beobachte ich im Moment einen Trend:
Die Wiederauferstehung der Rucksäcke mit dem Fuchs.
Als ich vor einigen Monaten jemanden mit einem Fjällräven Kanken Rucksack sah, dachte ich noch „Ach guck mal, da hat einer seinen alten Rucksack rausgekramt, dass der so viele Jahre überlebt hat!“
Mittlerweile sind die wieder unglaublich im Trend und sie sehen original genau so aus, wie in meiner Schulzeit vor 30 Jahren! Nur ein paar neue Farben gibt es davon.
Da soll noch mal einer sagen, man bräuchte immer neue Ideen, um erfolgreich zu bleiben. Wie hat die Marke es wohl geschafft, ein völlig in Vergessenheit geratenes Produkt, ohne es zu verändern zu einem Wahnsinnstrend zu machen?!

Süßes sonst gibt’s Saures war gestern!

Dieses Jahr hatte ich zu Halloween ein ganz besonderes Erlebnis.  Wir waren bei Freunden in Hamburg zu Besuch. Sie hatten extra noch Süßigkeiten besorgt, weil im Jahr zuvor Kinder kamen und sie nicht vorbereitet waren. Dieses Jahr stand also eine reich mit Schokoriegeln, Gummibärchen und Schokolinsen in kleinen Packungen gefüllte Schüssel an der Tür, um für alle kleinen gruseligen Besucher gewappnet zu sein.

Und tatsächlich, es klingelt am frühen Abend an der Tür und da stehen schon direkt drei Gespenster mit richtig schauerlich geschminkten Gesichtern vor uns. Meine Freundin Charlotte hält ihnen freudig ihre Schüssel mit den Leckereien unter die Nase und was sagen da die Kinder: OBST oder GEMÜSE!

Sichtlich verwirrt muss sie einen Augenblick überlegen und fragt dann, ob sie tatsächlich Obst und Gemüse wollen – die Gespenster bestehen darauf. Während Charlotte die Schüssel mit den Süßigkeiten beiseite stellt, um in der Küche den Obstkorb zu holen, frage ich die Kinder, ob wirklich SIE das gesunde Zeug wollen oder ihre Eltern, und sie sollten doch den Eltern sagen, dass es nur Schokolade gab! Ich werde aber ignoriert und als meine Freundin mit dem Obstkorb zurückkommt, stürzen sie sich auf Äpfel, Bananen und Kiwis und ziehen weiter.

Zurück blieben die konsternierten Erwachsenen, die den ganzen Abend nicht darüber hinwegkamen, was nur aus unseren Kindern geworden ist und was sie wohl mit dem Gemüse wollten!?

Weg mit Wetter-Apps

Ich entwickle eine immer stärker werdende Abneigung gegen Wetter-Apps. Ich finde sie beeinflussen unser zwischenmenschliches Leben auf, wie ich finde, negative Weise. Auf einmal hast du nur noch Meteorologen als Freunde! Es gibt ja verschiedene Arten von diesen Apps und jede hat seine Anhänger. Da ist zum Beispiel die, die das Wetter auf das genaueste aber nur für die nächste viertel oder halbe Stunde voraussagt. Vor einiger Zeit hatten wir Freunde zu Besuch und als wir dann einen Spaziergang machen wollten wurde erstmal das Handy gezückt und genau eine solche App befragt. Dann kamen die genauen Vorgaben: Wir müssten entweder jetzt sofort los oder dann erstmal lange warten. Wir entschlossen uns dann zu gehen, brauchten aber mit drei Kindern natürlich noch etwa eine halbe Stunde bis wir loskonnten. Als wir zehn Minuten draußen waren, wurden wir dann darauf hingewiesen, dass wir jetzt wieder umkehren müssen, da es jetzt gleich regnen würde. Widersetzt man sich den Vorgaben und wird dann nass, erntet man als Ungläubige nur ein ‚Die App hats doch gesagt – hättest du mal auf mich gehört‘ – Kopfschütteln!

Eine andere Freundin hat neulich unser, für den Nachmittag geplantes Treffen in einem Schwimmbad in unserer Nähe abgesagt, weil es (laut Wetter-App) nachmittags regnen würde und sie dann lieber schnell bei ihr in der Nähe baden ginge. Es hat den ganzen Tag nicht einen einzigen Tropfen geregnet und meine Vorurteile haben sich bestätigt.

Ich meine, es gab ja immer schon Wettervorheragen und jeder liest, sieht oder hört sie über die jeweiligen Medien, aber meist glaubt ja keiner so richtig dran oder vorzugsweise nur, wenn das Wetter vorausgesagt wird, das man gerne hätte. Kommt dann wieder mal alles anders, schimpft man gemeinsam über die Meteorologen und ihre schlechten Vorhersagen. Sein Leben ließ man doch nur sehr begrenzt davon beeinflussen. Das ist jetzt anders. Aus mir unerfindlichen Gründen ist das Vertrauen in die Vorhersagen der Apps so groß, dass wir teilweise sogar minutengenau unsere Handlungen darauf ausrichten! Wo bleiben denn da Spontaneität und Romantik?

Wird denn jetzt nie mehr jemand vom Regen überrascht weren? Sind Filmszenen, in denen zwei Verliebte vor einem plötzlich losbrechenden Gewitter irgendwo Unterschlupf suchen und sich dann beim gegenseitigen Wärmen eine wunderschöne Romanze entwickelt, Geschichte? Heutzutage würde das Mädchen dem Jungen doch direkt unterstellen, dass er die Aktion mit Hilfe seiner Wetter-App genau geplant hat und ihn wütend im Regen stehen lassen. Gut Informierte werden das Haus bei vorhergesagtem schlechten Wetter gar nicht mehr oder nur noch mit kompletter Regenausrüstung verlassen.

Fast jeder von uns hat doch mindestens eine aufregende, lustige oder auch dramatische Wettergeschichte zu erzählen. Wollt ihr das euren Kindern wirklich vorenthalten? Dass sie all die unerwarteten, durch überraschende Wetteränderungen ausgelöste Erlebnisse und Begegnungen verpassen?

Also:  Lasst den Regen kommen und STREIK DEN WETTER-APPS !

Der Schwindel mit dem „sauber sein“

Wenn die Kinder endlich sauber sind, endlich keine Windel mehr tragen und ihr Geschäft selbständig auf der Toilette verrichten, ist das ja meist Anlass zu großer Freude. Sie werden groß, man muss keine Windeln mehr wechseln und möglicherweise in direkten Kontakt mit großen Geschäften treten bzw. Klamotten auswaschen, wenn die Windel nicht alles halten konnte.

Es wird einem immer vermittelt, dass das ein erstrebenswerter Zustand wäre, dass dann alles besser ist. Eltern, deren Kinder schon früh sauber sind, geben gerne stolz damit an und bedauern die, deren Kinder immer noch in die Windeln machen. Die Kinder werden animiert und Bücher werden geschrieben, wie toll alles ist, wenn ihr Kleinen erst auf die Toilette gehen könnt.

Aber jetzt mal ehrlich, die neue Selbständigkeit dürfte doch als solche gar nicht bezeichnet werden. Das ist doch für uns keine Erleichterung. Wir Eltern sind doch jetzt oft noch viel mehr gefordert als vorher. Zuhause im gewohnten Tagesablauf mag das ja alles noch ganz gut funktionieren, aber nach dem ersten Urlaub mit meiner seit einem guten halben Jahr sauberen Tochter muss ich sagen, ich habe mir oft die Windelzeiten wieder zurückgewünscht.

Da steht man irgendwo mitten in einer fremden Stadt und plötzlich kommt das: „Ich muss Pipi – ganz dringend!“ Erschrocken sieht man sich nach einer Toilettenmöglichkeit um – hier gibt’s nichts. Da sagt man dem Kind so dumme Sprüche wie „jetzt nicht, drück fest zusammen“ in der Hoffnung, dass der Schließmuskel gut funktioniert und es vielleicht doch nicht ganz so dringend ist. Im schlechtesten Fall kommt dann „aber ich muss auch Kaka!!!“

In Panik irrt man mit dem Kind durch die Straßen bis man endlich irgendeine Kaffebar gefunden hat, stürmt da rein und findet dann eine Toilette vor, bei der bei mir der Harntrieb und auch ich selbst schnell wieder verschwunden wäre. (Und ich bin wirklich nicht besonders zimperlich.) Zudem fehlt die Klobrille! Da will man seine Tochter echt nicht draufsetzen. Möglichst ruhig erklärt man dem Kind, dass es bloß nichts anfassen soll und dass es sich mit den Füßen auf die Toilette stellen soll: „Ich halte dich, dann kannst du in der Hocke Pipi machen!“ Aber das Kind weint: „Nein, so kann ich nicht!“ Also sucht man verzweifelt die Desinfektionstücher in der Tasche, um das Klo wenigstens etwas sauber zu wischen. Die sind aber natürlich in der Eile unauffindbar und nach dem dritten „Ich muss aber wirklich gaaaaanz dringend!“ setzt man das Kind schließlich resignierend auf die eklige Schüssel.„Kaka“ war dann natürlich falscher Alarm, es kommt lediglich ein kleines Rinnsal hervor, das befürchten lässt, dass sich die ganze Tragöde in den nächsten zwei Stunde wiederholen wird. Am Ende trinkt man dann noch den x-ten Espresso, weil es einem peinlich ist, einfach so wieder aus der Bar zu verschwinden.

 Also, liebe Mütter, genießt die Zeit, in denen eure Kinder noch Windeln tragen, es wird nicht alles besser danach!

Küchenregeln Italien

Mit ihrem italienischen Vater bekommen unsere Kinder die essentiellen Regeln er italienischen Küche schon mit der Beikost beigebracht. Auch der interessierte Italienfan kennt sicher die meisten der kulinarischen Do`s & Don’ts, aber viele zeigen sich doch noch überrascht, wenn ich auf manche Dinge hinweise – vor allem, weil die italienischen Lokale in Deutschland meist so eingedeutscht sind, dass hier normal ist, was in Italien nie ginge. Deshalb hier also die wichtigsten Regeln, die mir auf Anhieb in den Sinn kommen:

  1. Auf Nudeln mit Fisch oder Meeresfrüchten darf kein Parmesan! Die Italiener lieben ja ihren Parmesan und würzen sogar schon den ersten Babybrei damit, aber zu Fischpasta ist parmigiano (oder grana padano) ein no go!
  2. Die echten Spaghetti Carbonara werden nicht mit einer Sahnes0ße gemacht! Die Soße ist aus Ei und das schmeckt auch richtig lecker.
  3. Lang servierte Nudeln bitte nie klein schneiden. Spaghetti, Bavette, Tagliatelle und co. wollen gewickelt gegessen werden und entfalten so auch am Besten ihr Aroma mit der jeweiligen Soße. Bestenfalls rollt man natürlich nur mit der Gabel. Wenn man einen Löffel dazu bestellt wird man zwar belächelt, aber klein schneiden geht gar nicht. (Für die Kleinsten kann man natürlich eine Ausnahme machen. Meine vierjährige Tochter übt sich aber auch schon fleißig im Spaghetti aufrollen mit der Gabel)
  4. Nach dem Essen wird Espresso (= in Italien caffè) getrunken, kein Cappuccino oder gar eine Latte macchiato. Eigentlich werden die Kaffeespezialitäten mit Milch überhaupt nur vormittags getrunken, weil Milch für die Italiener zum Frühstück gehört. Wenn man sich einen leckeren Cappuccino nachmittags im Cafè nicht verkneifen kann – ich kenn das von mir – geht das zur Not noch durch. Aber direkt nach Mittag- oder Abendessen geht wirklich nur Espresso!
  5. Gnocchi, die leckeren kleinen, meist aus Kartoffeln gemachten Klößchen, spricht man „Njocki“ aus. Wenn da irgendwas rauskommt, was nach Knochen klingt, stellen sich bei mir echt die Nackenhaare auf.

In diesem Sinne wünsche ich BUON APPETITO!

Der Oscar und ich

Heute Nacht ist es wieder soweit: Der Oscar wird verliehen!

Für mich ist das die große Nacht des Jahres. Schon immer ein Filmfan und als Teenie ständig in Schauspieler verliebt, habe ich schon in der Schule begonnen die Oscarnacht zu schauen. Da wir keinen Fernseher hatten, guckte ich bei einer Freundin. Wie aufregend war es den angehimmelten Star quasi in Echtzeit zu sehen und seine richtige Stimme zu hören! Wir hatten vorher schon unseren favorisierten Film und fieberten dann jedesmal mit, wenn es (damals noch) hieß: The winner is…

Später in der Studienzeit sah ich die Oscarverleihung sogar ein paar Mal im Kino. Im Fernsehen wurde sie nicht mehr gezeigt, sondern nur noch im PayTV. Dafür übertrug ein Kino in Köln die Oscarnacht. Man servierte Sekt und Häppchen und es gab sogar einen roten Teppich – das war fast wie Hollywood.

Als die Oscarnacht dann wieder im Fernsehen gesendet wurde, gab es die Kinoevents leider nicht mehr. Trotzdem habe ich die Live-Übertragung kein Jahr verpasst, obwohl ich je nach Moderator nur die Hälfte verstanden habe und es manchmal, wenn kaum einer meiner Lieblingsschauspieler vertreten war und ich die Filme nicht kannte, auch eher langweilig war. Mein Chef und alle Kollegen wussten nach einigen Jahren dann auch bescheid, am Montag nach der Oscarnacht war ich nicht da, oder schlug, wenn es gar nicht anders ging, erst nachmittags am Arbeitsplatz auf.

Letztes Jahr hab ich die Oscarverleihung zum ersten Mal nach etwa 25 Jahren verschlafen! 4 Wochen nach der Geburt meines zweiten Kindes schaffte ich es einfach nicht so lange wach zu bleiben. Ich habe alles aufgenommen und am nächsten Abend geguckt, aber wenn es nicht live ist, ist es einfach nicht das gleiche. Die Aufregung, die Spannung und der Reiz, wer alles da sein wird, welche Kleider getragen werden und wer gewinnt, ist am Tag danach einfach verschwunden.

Obwohl ich zur Zeit unter ständiger Übermüdung leide, werde ich heute versuchen, wenigstens die Ankunft der Stars auf dem Roten Teppich zu schauen, um wenigstens wieder ein bisschen Oscarluft zu schnuppern. Mal sehen, ob George da ist und ob Leo gewinnen kann.

Zeit für mich

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich brauche regelmäßig Zeit für mich ganz allein. Und zwar ganz alleine – nur ich. Mit Mann und zwei Kindern ist das nicht einfach, deshalb bleibe ich abends meist länger wach, warte bis auch mein Mann ins Bett geht (wenn ich die Müdigkeit so lange zurückhalten kann), um noch etwas Zeit für mich im Wohnzimmer zu haben. Ich mache dann meist gar nichts besonderes, schaue fern, surfe im Internet oder schaue im Dunkeln aus dem Fenster und genieße die Ruhe. Keiner der was von mir will, keine Kinder, die streiten… einfach ich und meine Gedanken. Tagsüber sind solche Momente eigentlich micht mehr möglich. Früher konnte ich mich noch manchmal aufs Klo zurückziehen und da solange gemütlich in ein paar Zeitschriften blättern, bis jemandem auffiel, dass ich schon über die normale Zeit, die ein Toilettengang in Anspruch nehmen darf, verschwunden bin und zu rufen oder wild an die Tür zu hämmern begann. Aber dieses „stille Örtchen“ gibt es für mich nicht mehr – meine Tochter will jetzt immer direkt mit mir aufs Klo. Ich habe diesen letzten Rückzugsort aufgegeben, nachdem sie immer laut Mama schreiend und jämmerlich schluchzend vor der Badezimmertür lag und rein wollte. Seitdem verrichte ich meine Geschäft in Gesellschaft.    Also bin ich eben wach, wenn die anderen schlafen. Da fehlt mir dann zwar eine Stunde Schlaf, aber wenn ich diese Zeit alleine nicht habe, wirkt sich das negativ auf meine Geduld und andere für’s Zusammenleben wichtige Eigenschaften aus.

Mein Mann hat dieses Bedürfnis scheinbar nicht. Naja er ist Italiener und die sind es ja gewohnt bis zur Hochzeit zu Hause in der Familie zu wohnen und dann gleich mit dem Partner zusammenzuziehen. Die sind wirklich nie alleine! Wenn ich ihn am Anfang unserer Beziehung in Italien besucht habe und dann, während er arbeitete, alleine in ein Einkaufstzentrum oder ans Meer wollte, haben die mir immer gleich jemanden mitgschickt – einen Bruder oder eine Nichte, wer gerade verfügbar war. Alleine auf dem Balkon sitzen und lesen konnte ich auch nicht, da wurde ich gleich gerufen oder jemand kam, weil sie annahmen, ich würde mich langweilen. Ich musste schon ins Zimmer gehen und die Türe schließen, um mal alleine zu sein, und das fanden sie, glaube ich, ziemlich seltsam. Ich weiß nicht wie die das aushalten!

Naja, die Chance ist groß, dass mir mit dem Älterwerden der Kinder auch wieder mehr Zeit alleine bleibt. Und bis dahin muss ich mir eben die Nächte um die Ohren schlagen.

The most wonderful time of the year

Also ich bin tatsächlich schon immer ein großer Fan von Weihnachten und fast allem was damit zu tun hat. Ich möchte aber betonen, dass die Weihnachtszeit für mich mit dem ersten Advent oder dem ersten Dezember beginnt. Lebkuchen und Nikoläuse im September finde ich genauso schrecklich wie alle anderen! Aber spätestens wenn ich das erste Türchen vom Adventskalender (ja ich habe seit Kindertagen eigentlich fast immer einen Adventskalender gehabt-notfalls kauf ich mir selber einen) öffnen kann, bin ich auch bereit für „Last Christmas“, Zimt- und Nelkenduft, Dominosteine und Plätzchen. Klar gab es auch Jahre, in denen keine so rechte Weihnachtsstimmung aufkommen wollte, in denen ich so mit Arbeit, Alltag und anderen Dingen beschäftigt war, das plöztlich Heilig Abend war und die Feiertage ohne großen Zauber vorübergingen. Aber jetzt mit Kindern im Kindergartenalter kann man diese Zeit wieder besonders genießen. Zusammen Sterne basteln und die Fenster schmücken und zu „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ durch die Wohnung tanzen. Gut, Plätzchen backen mit Kindern erfordert schon besonders viel Geduld und gute Nerven, aber wenn man sieht mit welcher Vorfreude sie jeden Tag ihr Bildchen am Adventskalender öffnen, wie die Augen bei jeder angezündeten Kerze leuchten und wie lange und aufmerksam ein geschmückter Zweig immer wieder bestaunt wird, kommt doch auch bei Weihnachtsmuffeln eine besondere Stimmung auf und die Vorfreude auf die leuchtenden Kinderaugen am Weihnachtsabend vor dem „O Tannenbaum“ (wie meine Tochter ihn immer nennt) steigt.

Genießt die Weihnachtstage und lasst es euch gut gehen! Eure couca

Stell dir vor es ist Halloween und keiner kommt

Als wir vor fünf Jahren in unsere Wohnung eingezogen sind, klingelte es an Halloween plötzlich und maskierte Kinder standen vor unserer Türe. Und wir hatten nichts Süßes!!! Aber wirklich gar nichts. Zum Glück gabs für uns nichts Saures, aber diese enttäuschten Kindergesichter waren wirklich schrecklich anzusehen, das sollte nie wieder vorkommen. Seitdem stehen jedes Jahr am 31. Oktober Schüsseln mit Leckereien bereit. UND JETZT KOMMT KEINER MEHR! Und dann müssen wir die ganze Schokolade immer selber aufessen! Wenn es abends immer später und langsam klar wird, dass keiner mehr kommt, fallen wir darüber her und putzen das ganze Zeug in viel zu kurzer Zeit weg. Wehe wenn dieses Jahr wieder keiner kommt!

Happy Halloween

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